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Muttersprachen

Jeder hat eine Muttersprache, doch wie klingt sie? Zwei Jahre beschäftigten wir uns mit den vielen Aspekten der Muttersprache und präsentierten die Ergebnisse in einer Stimmperformance aus losen Szenen. Zu hören waren Gesang und Geschrei, Arien und Gassenhauer, Dialekt und Verdrängtes.

KörperSchafftKlang & friends
Uraufführung am 18. September 2009 im Orangerie Theater, Köln

Jeder hat eine Muttersprache, doch wie klingt sie? Schön? Böse? Sentimental? Erinnerungen werden wach, die alten Töne tauchen auf und manche Überraschung. Davon haben wir uns leiten lassen in unserem Stück für 15 Stimmen. Zwei Jahre beschäftigten wir uns mit den vielen Aspekten der Muttersprache und präsentierten die Ergebnisse in einer Stimmperformance aus losen Szenen.

Zu hören waren Gesang und Geschrei, Arien und Gassenhauer, Dialekt und Verdrängtes. Fest wurde am Band der Mütter gezogen, einiges aufgerollt und in der Küche kocht die Suppe – Muttersprache vom ersten bis zum letzten Ton.

Wir, das Kölner Ensemble KörperSchafftKlang sind neun Stimmkünstler und haben für unser Stück fünf friends aus Frankreich, Italien und der Schweiz eingeladen. Alle arbeiten mit den Ideen und Klängen der extended voice nach Alfred Wolfsohn und Roy Hart.

KörperSchafftKlang sind:
Hans van Almsick, Bernd Blömer, Susanne Dieterich, Winni Heil, Bettina Hesse, Michael Korneffel, Karin Leyk, Ralf Peters, Agnes Pollner und Sabine Scheerer

friends sind:
Catherine Bédarida, Marie José Torrero, Agnès Tuvache, Christine Witzemann und Sibilla Zuccarello

Künstlerische Leitung:
Agnes Pollner und Ralf Peters
Kostüm und Bühnenbild:
Hans van Almsick und Sabine Scheerer
Licht: Bernd Blömer und Frank Schulte-Hermann

Eine Produktion von stimmfeld e.V.

Fotos und Video: © Hartmut Schug

Publikation MUTTERSPRACHEN
Ansichtsexemplar zum Download

MUTTERSPRACHEN Szenenauswahl

Mutti ist die Beste
» […] Das Ensemble KörperSchafftKlang und fünf internationale ’friends‘ versuchen in einer Art Collage, diese Sprache auf die Bühne zu bringen. Dabei heraus gekommen ist ein Mix aus Gesang und Geschrei. Doch das Spiel mit Stimme und Stimmungen gelingt; sie verzerren und dehnen Wörter bis ins Unermessliche, so dass man den Sinn nur noch erahnen kann, wenn ein Brei aus Konsonanten entsteht. Dann wieder wird alles ganz klar: ’Um zehn bist du zuhause‘. Wörter, Sätze die jeder kennt. Es sind Erinnerungen an die Mutter, die man nie vergisst. So wie ihre Küche. Rindsrouladen, Milchreis, Risi-Bisi. Ein kleiner Klaps auf die Hand, die Wange und dann auf den Hinterkopf – daraus wird ein eigener Rhythmus, eine Choreografie der mütterlichen Sprache. […] «
» […] Ein bisschen erschöpft von den gewaltigen Stimmen ist man am Schluss trotzdem, aber froh darüber, dass es sie gibt: die Muttersprache. […] «
Henriette Westphal, AKT 6, 2009

Zweideutige Botschaften
» […]. Wenn die Erwachsenen die Geduld verloren haben, dann hagelt es ein Donnerwetter. Das ist das Beste an dieser humorvollen Inszenierung, wie hier die Unberechenbarkeit der elterlichen Emotion entlarvt wird. Allein an der Färbung der Sprache, ihrer Lautstärke, ihren Untertönen lässt sich das Klima im Raum erahnen. Immer wieder balanciert dieses ’Stück für 15 Stimmen‘ an dieser Schneide entlang. […] «
Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 24.09.2009

Abrechnung mit dem Paradies
» […] Entstanden aus sehr persönlichen Erinnerungen und Improvisationen, ist das Stück ausserdem geprägt von der Idee der ’ganzen Stimme‘. Die Schauspieler setzen ein breites Spektrum ein, lustvoll, spontan und unerschrocken, mal kindlich, komisch, mal traurig. Geschickt arrangiert, erleben wir eine tragikomische Abrechnung mit einem vermeintlichen Paradies. […] «
Nika Bertram, Kölner Stadtanzeiger, 26.02.2010

Milch und Zorn
» […]. Die Mutter – sie ist uns Geborgenheit schlechthin, warm und weich und süß wie Milch, aber man kann in ihrer Fürsorge auch ertrinken. Mit einer furiosen Collage aus Gesang, Dialog, Geräusch und Schauspiel schöpft die Künstlergruppe Stimmfeld mit ihrer Produktion ’Muttersprachen“ aus dem großen Suppentopf der Mythen und Phänomene des Mütterlichen, das sich uns mit der Sprache in den Körper einschreibt. […] «
» […] Sprache als Medium, in dem Bedeutung körperliche Formen annimmt, wird hier erlebnissatt präsentiert. […] «
Thomas Linden, choices, Juni 2011

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