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Stimmen sprudeln am Schnüsse-Tring-Brunnenn

Der Ortsmittelpunkt von Ossendorf befindet sich rund um einen Brunnen, der der Kölner Dienstmagd Schnüsse Tring (Katharina von Ossendorf) gewidmet ist. Im Rahmen einer Tagesaktion mit Stimmperfomance bespielten sechs Stimmkünstlerinnen aus dem Kölner stimmfeld e.V. den Platz rund um den Schnüsse-Tring-Brunnen in Köln-Ossendorf.

28. September 2019 von 12 bis 18 Uhr
Frohnhofstraße Ecke Rochusstraße in Köln

Der Ortsmittelpunkt von Ossendorf befindet sich rund um einen Brunnen, der der Kölner Dienstmagd Schnüsse Tring (Katharina von Ossendorf) gewidmet ist. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sie, für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich, genaue Vorstellungen davon, was sie arbeiten wollte und auch davon, was sie nicht wollte. Über sie wurde ein kölsches Lied geschrieben, sogar ein Karnevalsverein benennt sich nach ihr. Das sind zumindest die „Aufhänger“ für den Brunnen an der Ossendorfer Straßenecke.

Doch wer ist die Frau, der im öffentlichen Raum mit dem Brunnen ein „Denkmal“ gesetzt wurde? Welche Bedeutung hatte sie in ihrer Zeit und über all die Jahre hinweg? Was soll dieser Brunnen an dieser Stelle im Stadtraum? Ist das ein Denkmal? Für wen? Wofür? Was hatte Schnüsse Tring zu ihrer Zeit zu sagen? Was hat sie uns heute zu sagen? Und wer sind die Schnüsse Trings von heute und morgen? Wie wirkt der Brunnen heute im öffentlichen Raum? Wie wird dieser Platz von den Veedelsbewohner*innen wahrgenommen?

Im Rahmen einer Tagesaktion mit Stimmperfomance bespielten sechs Stimmkünstlerinnen aus dem Kölner stimmfeld e.V. den Platz rund um den Schnüsse-Tring-Brunnen in Köln-Ossendorf, Rochusstraße 216. Für einen Tag brachten sie mit ihren Stimmen den Brunnen der Schnüsse Tring zum Sprudeln.

Mit Ute Almoneit, Maria Gorius, Heidrun Hardt, Jana Klimscha, Karin Leyk, Claudia Lüchtefeld

Eine Coproduktion von stimmfeld e.V. und Lenauforum e.V.

Fotos: © Ralf Peters, Roland Neuburg, Axel Mühle

Im Mittelpunkt: Schnüsse Tring
» […] Kreisförmig postierten sie sich um den Brunnen herum, nahmen die „Tring“ in ihre Mitte. Schreiend, flüsternd auf Mauern und hinter Bäumen stehend, machten die Performerinnen deutlich, dass die Katharina von Ossendorf kein braves, nettes Mädchen war, sondern durchaus unbequem sein konnte. […] «
» […] Sängerinnen boten eine ungewöhnliche Stimm-Performance rund um den Schnüsse-Tring-Brunnen in Ossendorf […] «
Roland Meurer, KStA Oktober 2019

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