In der Performance, die das Ensemble unter der Leitung des Stimmkünstlers Ralf Peters entwirft, wird sich
an jedem Abend neu entscheiden, welche konkreten Drehungen der Hamletmühle auftauchen und aufeinander
folgen. Die Darsteller wissen zwar, was ungefähr auf sie zukommen wird, aber nicht, wann und in welcher
Reihenfolge. Allein das voraussehbare Ende ist in Anlehnung an Shakespeares Hamlet, der uns durch die
Performance begleitet, gesetzt. So wie man selbst in den Mühlen des Alltags nicht vor Überraschungen
gefeit ist, wird sich die Hamletmühle für Publikum und Performer bei jeder Aufführung in neuem Ablauf zeigen.
Darsteller: Hans van Almsick, Bernd Blömer,
Winni Heil, Ralf Peters
Performer: Michael Korneffel
Künstlerische Leitung: Ralf Peters
Dramaturgie: Winni Heil
Kostüm und Bühnenbild: Hans van Almsick
Licht: Bernd Blömer, Frank Schulte-Hermann
Eine Produktion von stimmfeld e.V.
Premiere:
29. Juni 2011 I Orangerie-Theater I Köln
Presse
Sein oder Nichtsein?
» [...] Statt Rezitationen werden schiefe, weinerlich-krächzende Töne mit melodischem Gesang moderner Popsongs
gepaart und immer wieder durch Schleifstein- und Schreddergeräusche entfremdet. Spannend ist die Idee, Szenen
eines Führungskräfteseminars einzubetten und den Stoff ins Heute zu holen. [...] «
» [...] Ein gewagtes lautmalerisches Psychogramm des unentschlossenen Menschen. Absolut gelungen und überaus
sehens- und hörenswert. [...] «
Romy Weimann, StadtRevue Köln, August 2011
Illusionen zermalmt
» [...] gehaucht, geflüstert, gesprochen, gesungen, gekrächzt und geschrien bahnten sich die
Laute ihren Weg durch die fragile männliche Hülle. [...] «
» [...] In Anspielung auf den dänischen Shakespearschen Königssohn stellt
’Die Hamletmühle‘ die Problematik der Entscheidungsfindung als ein überaus
verhängnisvolles Leitthema dar. ’Sein oder nicht sein‘ wird zum ’Töten
oder nicht töten’, wird zum verhängnisvollen Superstau in den Nervenbahnen der
Protagonisten, der die Entwicklung des Individuums am Weiterkommen hindert. [...] «
Thomas Dahl, Kölner Wochenspiegel, 03.08.2011
Lauter Zauderer
» [...] Im Bestfall ergibt sich ein unerhört gutes akustisches Spektakel, das Hamlets
Psychostruktur auf den Mann des 21. Jahrhunderts überträgt. [...] «
» [...] Es entstehen Geräusche, Laute, Töne. Ein Lied, ein Dialogfragment. Ein Brief.
Performt wird solo, im Chor, im vielstimmigen Kanon, während im Hintergrund der Schleifstein knirscht.